Blick ins Buch „Die 7 besten Salzalternativen“: Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Von Mike Lippoldt
Von Mitte Oktober bis Mitte November 2017 verbrachte ich ohne zusätzliches Salz. Ich nannte es die „Ohne Salz Challenge“. Während dieser dreißig Tage verzichtete ich auf das Salzen und auch auf das Nachsalzen von Lebensmitteln.
Das heisst, dass ich einen Monat lang ohne Salz kochte, keinen Salzstreuer anfasste (außer vielleicht um ihn wegzuräumen) und dass ich auch beim Einkauf fertiger Lebensmittel auf einen geringen Salzgehalt achtete.
Meine Gründe für diese drastische Maßnahme waren vielseitig. Einerseits wollte ich meinen zu hohen Salzkonsum dadurch mit Gewalt auf einen gesundheitsunbedenklicheren Pegel bringen. Denn allein mit gutem Willen war ich kaum imstande, den Salzstreuer zu ignorieren. Andererseits erhoffte ich mir durch die Challenge neue Erkenntnisse hinsichtlich geeigneter Salzalternativen zum Küchensalz.
Aber was sind eigentlich Salzalternativen?
Während des Monats der Ohne Salz Challenge hatte ich genügend Zeit, mich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Und du kannst mir glauben, dass ich als ein Mensch der ausgesprochen gerne kocht und als Salzfan alles ausprobierte, um den Speisen auch ohne Salz ein Maximum an Würze abzugewinnen.
Im Ratgeber findest du Resultate hinsichtlich geeigneter Salzalternativen aus meinen eigenen Kochexperimenten während der Challenge. Zudem fließen Erfahrungswerte Bekannter ein, die aufgrund von Nierenleiden auf Salz und tierische Produkte verzichten und mit denen ich mich im Zuge der Challenge austauschte.
Herzlichst,
Mike
Was bedeutet Salzalternativen?
Es existieren jede Menge Alternativen zum Hauszucker wie Stevia, Agavensirup, Honig und noch viele weitere. Sucht man nach Salzalternativen, dann stellt man jedoch sehr schnell fest, dass Salz an sich eigentlich durch fast nichts zu ersetzen ist. Aber eben nur fast.
Denn wenn man sich wirklich mit der Thematik auseinandersetzt und etwas experimentiert, dann findet man Lebensmittel und Gewürze, welche als salzlose Salzalternativen dem Essen eine salzähnliche Geschmacksnote verleihen können. Das sind dann Salzalternativen, welche tatsächlich 0 Prozent Salz enthalten.
Neben den komplett salzlosen Salzalternativen müssen auch die Salzalternativen zum Küchensalz erwähnt werden. Küchensalz aus dem Supermarkt ist nicht selten mit Rieselhilfen versehen. Wie sich diese Rieselhilfen zusammensetzen, sehen wir uns später noch an. Zuvor soll jedoch erwähnt sein, dass es sehr gute Salzalternativen zum handelsüblichen Küchensalz gibt, welche eben keine solche umstrittenen Rieselhilfen enthalten.
Salzlose Salzalternativen
Unter salzlosen Salzalternativen verstehen wir Zutaten, Lebensmittel oder Gewürze, welche kein Salz enthalten, aber allein durch ihren Eigengeschmack eine so intensive Gewürznote an das Essen bringen können, dass dieses selbst ohne Salz herzhaft schmeckt.
Salzalternativen zum Küchensalz mit Rieselhilfen
Unter Salzalternativen zum herkömmlichen Küchensalz, welches meist raffiniert wurde und oft mit Rieselhilfen versetzt ist, verstehen wir natürliche Salze, die nicht durch chemische Prozesse behandelt bzw. weiterverarbeitet wurden (siehe: raffiniertes Salz) wie bspw. Meersalze oder Kristallsalze (Steinsalze).
Solche Salze sind oft frei von Rieselhilfen, jedoch nicht immer. Wenn du sicher gehen willst, dass dein Natursalz frei von Rieselhilfen ist, dann kaufe es am besten im Bioladen und vergewissere dich vor dem Kaufen, indem du das Produktetikett genau unter die Lupe nimmst.
Kaliumsalze und Glutamate als Kochsalzersatz?
Als Kochsalzersatz oder Kochsalzersatzmittel kommen auch chemische Verbindungen infrage, welche das Natriumchlorid (gewöhnliches Kochsalz) geschmacklich ersetzen können.
Jedoch sind diese chemischen Salze, die Diabetiker bei ihrer natriumarmen Ernährung unterstützen können, mindestens genauso gesundheitsbedenklich wie das Natriumchlorid selbst.
Kochsalzersatz oder Kochsalzersatzmittel im Überblick:
- Dikaliumguanylat
- Kaliumtartrat
- Kaliumchlorid
- Magnesiumchlorid
- Bernsteinsäure-Salze
- Glutamate wie Monoammoniumglutamat, Calciumdiglutamat, Mononatriumglutamat, Monokaliumglutamat, Magnesiumdiglutamat
Aufgrund ihres Kaliumgehaltes wird von Kaliumsalzen der Elektrolythaushalt des Körpers beeinflusst. Deshalb sind solche Ersatzstoffe für Menschen mit Niereninsuffizienz ebenfalls ungeeignet.
Auch Glutamate sind umstritten und können möglicherweise zu Gesundheitsstörungen wie dem diskutierten Chinarestaurant-Syndrom führen.
Was verstehen wir unter Rieselhilfen?
Rieselhilfen, Antiagglomerationsmittel, Rieselfähigkeitsförderer oder Rieselhilfsmittel sind Trennmittel, die kristallinen Substanzen zugesetzt werden, um ein Zusammenklumpen der Einzelkristalle zu verhindern.
Alle Salze ziehen naturgemäss Feuchtigkeit an und verklumpen daher schnell, wenn man sie bspw. beim Kochen über dem siedenden Kochtopf verwendet.
Küchensalze welche mit Rieselhilfen versetzt sind, bleiben auch unter solchen Bedingungen gut dosierbar. Viele Rieselhilfen sind jedoch, selbst wenn sie für Lebensmittel zugelassen sind, umstritten.
Folgende Rieselhilfen können im handelsüblichen Kochsalz (Natriumchlorid) enthalten sein:
- Siliziumdioxid
- Calciumcarbonat
- Kaliumhexacyanoferrat
- Natriumhexacyanoferrat
- Aluminiumsilikate
- Magnesiumcarbonat
- Aluminiumhydroxid
Diese Liste sieht nicht gerade gesund aus und tatsächlich sind Rieselhilfen wie Siliziumdioxid umstritten. Der Zusatz von Natrium- und Kaliumhexacyanoferrat ist in der EG-Öko-Verordnung ausgeschlossen.
Natriumhexacyanoferrat (E 535) sowie Kaliumhexacyanoferrat (E 536) kommen vor allem bei billigen Salzen als Rieselhilfen zur Verwendung.1
Natürliche Rieselhilfen
Als natürliche Rieselhilfe sind Reiskörner sehr gut geeignet. Reiskörner entziehen dem Salz die Feuchtigkeit und verhindern somit ein Verklumpen.
Reis als Rieselhilfe hat den Vorteil, dass er im Gegensatz zu chemischen Rieselhilfen gesundheitsunbedenklich ist. Er hat den Nachteil, dass er vor allem im Streuer verwendet werden kann. Denn wird das Salz in einem offenen Gefäss aufbewahrt, dann hat man beim Herausnehmen mit den Fingern nicht selten auch ein paar Reiskörner mit dabei.
Alles in allem gilt Reis trotzdem als die beste und bewährteste natürliche Rieselhilfe im Vergleich zu den umstrittenen chemischen Rieselhilfsmitteln.
1 Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank’sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 479–480, ISBN 3-440-04513-7
Gesundheitliche Aspekte
Salz ist für viele wie eine Droge. Ich selbst nehme mich da nicht aus. Egal ob zuhause oder unterwegs: Nur allzu gerne würzen wir das Essen mit einer Extraprise Salz nach. Auch wenn die Speisen bereits salzig sind, so greifen wir nicht selten aus reiner Gewohnheit zum Salzstreuer und streuen noch mal kräftig drüber.
Dass das nicht gesund sein kann, wird wohl den meisten klar sein. Trotzdem ist die Versuchung oft zu gross, wir werden schwach und greifen zum Salzstreuer.
Zudem ist es so, dass, je mehr Salz wir konsumieren, desto mehr benötigen wir es auch. Oder zumindest ist es das, was uns unsere Geschmacksnerven suggerieren. Denn nehmen wir regelmässig viel Salz zu uns, dann gewöhnt sich der Gaumen daran. Das ist ein Teufelskreislauf.
Im Internet und in Printmedien wird viel und gerne auf den Zuckerüberschuss in unseren täglichen Ernährungsgewohnheiten eingegangen. Mittlerweile sind sich wohl die meisten gesundheitsbewussten Menschen darin einig, dass zu viel Zucker krank macht.
Dabei vergessen viele, dass zu viel Salz mindestens genauso schädlich ist.
Bevor wir zu den Gründen kommen, warum zu viel Salz dem Körper schadet, möchte ich dir noch eine kleine Geschichte aus meinem Freundeskreis erzählen. Denn die realitätsnahen und echten Geschichten sind oft die, welche uns unsere Gewohnheiten nachhaltig ändern lassen.
Selbst harte Fakten, auch wenn sie noch so schockierend wirken mögen, scheinen den meisten zu weit weg. Man kennt das ja von den Krankheitsbildern auf den Zigarettenschachteln. Ein überzeugter Raucher wird sich dadurch nicht von seiner geliebten Leidenschaft des Rauchens abbringen lassen.
Wenn jedoch ein naher Bekannter oder Freund erst an Lungenkrebs erkrankt und womöglich sogar einen Teil der Lunge heraus operiert bekommt, dann könnte das schon eher ein Grund fürs Aufhören sein. Denn wer will schon gerne mit einer halben Lunge leben?
Kommen wir zur Geschichte meines Freundes:
Also, ein Bekannter von mir ist Fussballtrainer und lebt eigentlich recht gesund. Ständig ist er auf dem Fussballfeld in Bewegung und auch hinsichtlich der Ernährung achtet er auf Ausgewogenheit.
Eines Morgens wachte er mit starken Schmerzen in der unteren seitlichen Bauchgegend auf, welche von Nierensteinen herrührten. Mein Bekannter hat noch nichtmal die Vierzig erreicht, aber darf sich bereits Besitzer von Nierensteinen nennen.
Andere, wenn überhaupt, kommen erst viel später in diesen fraglichen Genuss. Hoffen wir, dass es nie soweit kommt. Um die Gefahr von Nierensteinen von vornherein gering zu halten, kann man vorbeugende Maßnahmen treffen und einiges tun.
Hierzu gehört:
- Regelmässig ausreichend Wasser trinken
- Weniger Salz konsumieren
- Eiweißarm essen
- Viel Obst und Gemüse
- Weniger oder bestenfalls keine Fertiggerichte und mehr selber kochen
Zu viel Salz ist ungesund – Einige Gründe, warum das so ist
Im Folgenden gebe ich mal ganz grob weiter, was mir eine befreundete Ärztin über die gesundheitsschädigenden Aspekte von Salzüberschuss im Körper erklärte:
Zu erst einmal ist zu viel Salz absolut schädlich für die Nieren. Das Thema mit den Nieren ist aber recht komplex und für Leute die nicht Medizin studiert haben, wohl auch etwas kompliziert zu erklären.
Auf jeden Fall ist es aus medizinischer Sicht Fakt, dass die Nieren unter dauerhaftem Salzüberschuss leiden und dass zu viel Salzgenuss sogar zu einem Nierenversagen führen kann.
Wenn dir deine Nieren lieb sind, dann solltest du also deinen Salzkonsum im Auge behalten und in den Griff bekommen.
So entzieht Salz das Wasser aus den Zellen:
Die Ärztin erklärte mir den von Salz verursachten Wasserentzug in den Zellen folgendermaßen:
Stell dir zwei Behälter mit Flüssigkeit vor. Im Behälter Nummer 1 ist klares Wasser. Im Behälter Nummer 2 ist salzhaltiges Wasser.
Die beiden Behälter sind in der Mitte durch einen schmalen Verbindungskanal miteinander gekoppelt. Im Verbindungskanal befindet sich außerdem ein Filter. Bei solch einem Filtersystem spricht man übrigens von Osmose.
Aufgrund physischer Eigenschaften fließt das klare Wasser nun durch den Filter in den Behälter mit dem salzigen Wasser, um dort überschüssiges Salz aufzunehmen und das salzige Wasser sozusagen zu reinigen.
Im menschlichen Körper geschieht genau das gleiche. Wenn unser Blut mit zu viel Salz angereichert ist, dann fließt in den Zellen gespeichertes und salzarmes Blut zurück in die Venen, Adern und anderen Blutgefässe, um den dortigen Salzüberschuss auszugleichen.
Somit wird den Zellen wichtige Flüssigkeit entzogen, welche sie für ihre reibungslose Funktion benötigen.
Durch den starken Rückfluss von Flüssigkeit aus den Zellen hinein in die Blutbahn wird ausserdem die Fließgeschwindigkeit in der Blutbahn beschleunigt.
So entsteht durch zu viel Salz das, was wir umgangssprachlich als Bluthochdruck bezeichnen. Und dieser Bluthochdruck kann auf vielerlei Weise lebensbedrohlich werden wie durch Schlaganfall, Gehirnschlag, etc.
Wie du siehst, ist zu viel Salz nicht nur ungesund, sondern kann für den menschlichen Organismus zu einem ernsthaften Problem werden.
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